Das Werk in Freiburg gilt als Technologieführer in der Herstellung von Medikamenten in intelligenter Produktionsumgebung. 142 Millionen Euro investiert der Konzern in die neue Anlage. Sie wird innerhalb des jetzigen Werksgeländes gebaut und umfasst zweieinhalb Geschosse, womit insgesamt etwa 13.500 Quadratmeter Produktionsfläche entstehen.
Dabei hat sich Pfizer auch Prinzipien der Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und beispielsweise ein innovatives Lüftungskonzept installiert, das den Energieverbrauch signifikant reduziert.







Thoma baut in dem neuen Komplex drei Aufzugsanlagen, einen großen 12.000 kg-Lastenaufzug mit einer 3,55 Meter breiten und 5,50 Meter tiefen Kabine sowie zwei kleinere Anlagen.
Bei der Konstruktion und Steuerung des großen Lastenaufzuges mussten sehr strenge Hygieneanforderungen berücksichtigt werden, da dieser auch Haltestellen in sogenannten
Reinraumbereichen anfährt. Dort muss sichergestellt werden, dass Medikamente nicht verunreinigt werden können. Es darf daher keine Zuluft unkontrolliert aus ungeschützten Bereichen eindringen, wofür unter anderem eine Luftschleuse mit Schnelllauftor zum Aufzugsvorraum im Erdgeschoss sorgt. Der Aufzug fährt das Erdgeschoss nur an, wenn das Schnelllauftor zum Reinraum hin geschlossen ist. Dies wird über eine spezielle Steuerung kontrolliert. Zusätzlich wird der Aufzugsvorraum im Erdgeschoss mit gereinigter Luft aufgepumpt, damit keine unreine Luft aus der Aufzugskabine in den Vorraum gelangt. Ebenfalls der Hygiene dienen die leicht zu reinigenden Tableaus mit Glasoberfläche, für den Rammschutz wurde der Kunststoff Nierolen eingesetzt, der nach US-Standard für Hygienebereiche geeignet ist.
Eine weitere Besonderheit der großen Anlage ist die Ablastung auf 6.000 kg. Ein Lastenaufzug dieser Dimension müsste laut Norm auf 12.000 kg Tragkraft ausgelegt werden. Durch eine besondere Bauweise und spezielle Sicherheitsmaßnahmen konnte Thoma die vorgeschriebene Traglast bei gleicher Größe halbieren. Die Vorteile: Der Antriebsmotor benötigt weniger Leistung, die Regelung fällt kleiner aus, ebenso Gegengewicht und elektrische Zuleitung. Der geringere Materialeinsatz macht die Anlage günstiger, zudem spart der geringere Energieverbrauch Betriebskosten ein.