Auch der Bau der neuen Kraftwerksanlage selbst, die ab 2007 auf dem Gelände des wenige Jahre zuvor abgerissenen Gaskraftwerkes Moorburg entstand, war nicht unproblematisch. Die neue Doppelblockanlage, deren Baukosten mit drei Milliarden Euro beziffert wurden, sollte rund 800 Megawatt pro Block erzeugen. Bei geplanten 7500 Stunden unter Vollast sollte Moorburg pro Jahr 11,5 Terawattstunden, also 11,5 Milliarden Kilowattstunden, elektrische Energie liefern, was allerdings mit einem CO2-Ausstoß von 8,7 Millionen Tonnen verbunden war.






Politisch war das Projekt daher immer wieder in der Kritik. Unter entsprechenden Umwelt-Auflagen wurde die Anlage 2015 schließlich doch eingeweiht — vom damals regierenden Hamburger Bürgermeister und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz.
Für uns stellten sich bei dem Projekt eher logistische Herausforderungen:
Bei derartigen Großbaustellen, im Besonderen bei Gebäudehöhen von mehr als 100 Metern, werden in der Regel die Aufzugsschächte vorab als freistehende Türme gebaut und zuerst fertiggestellt. So kann die Aufzugstechnik frühzeitig montiert werden. Während dann die anderen Gebäudeteile errichtet werden, können die Aufzüge bereits als Bauaufzüge genutzt werden, was die schwierigste Nutzungsphase für die Anlagen darstellt.
Zwei der fünf Anlagen, die Thoma Aufzüge für Moorburg lieferte, sind Feuerwehr- und Lastenaufzüge, die bei einer Förderhöhe von 99 Metern 24 Haltestellen anfahren. Die Tragkräfte der beiden großen Aufzüge betragen je 5.000 kg. Da bei der Ausstattung dieser Anlagen die Richtlinien für Feuerwehraufzüge berücksichtigt werden mussten, war unter anderem eine Geschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde vorgeschrieben, für derartig schwere Anlagen ein hoher Wert!
Der Bauherr war mit unseren Leistungen höchst zufrieden, was er in einem entsprechenden Belobigungsschreiben auch bestätigt hat.