Fabrik NummerFactory Number #3861
AuftraggeberClient HC Hagemann GmbH
BauherrBuilder HC Hagemann GmbH
FachingenieurSpecialist UPDOWN Ingenieurteam für Fördertechnik
ArchitektenArchitects BIWERMAU Architekten BDA
BaujahrYear of Construction 2015
Anzahl der AnlagenNumber of installations 1
TragkraftLoad capacities 630 kg
HaltestellenStops 2
GeschwindigkeitSpeeds 1,0 m/s
AntriebsartDrive types getriebeloser Seilaufzug
NutzungsartType of use Glasaufzug
GebäudeartType of building Wohnhäuser
AuftragsartType of order Neuanlage
BesonderheitenSpecial features im Freien fahrender Glasaufzug an einem Leuchtturm / Rucksackaufhängung der Kabine / Gegengewicht nicht sichtbar verkleidet / alle Stahlteile feuerverzinkt oder V4A gepulvert / Kabine dicht gegen Regen / Sondermaßnahmen wegen Förderhöhenüberschreitung

Bereits 2003 hatte Weber in dem ausge­dienten Leucht­turm Großer Vogel­sand in der Deut­schen Bucht ein kleines Hotel geplant und war vom Ausblick dort begeis­tert. Mit der sehr freien Lage auf der Baaken­höft-Spitze wählte der Unter­nehmer für das Light­house einen sehr exklu­siven Standort.

Ein so unge­wöhn­li­ches Gebäude sollte auch mit einem außer­ge­wöhn­li­chen, frei fahrenden Aufzug ausge­stattet werden, weshalb wir als spezia­li­sierter Sonder­an­la­gen­her­steller zum Zuge kamen. Wirt­schaft­lich war der extra­va­gante Auftrag schwer zu kalku­lieren. Aller­dings standen für Thoma auch nicht das Geschäft im Vorder­grund, sondern die Chance, eine inno­va­tive, einzig­ar­tige Aufzugs­an­lage passend zum Gebäude zu planen und zu bauen.

Eine Anlage im Freien fahren zu lassen, ist tech­nisch immer erheb­lich aufwän­diger. Im Hamburger Hafen kommen jedoch Wind, Regen und salz­hal­tige Seeluft hinzu. Alle Bauteile sollten daher entweder feuer­ver­zinkt oder aus Edel­stahl V4A herge­stellt werden, um sie vor der Korro­si­ons­ge­fahr zu schützen. Wo dies möglich war, sollte zudem aus archi­tek­to­ni­schen Gründen, die Technik hinter groß­flä­chigen Verklei­dungen verschwinden. Die Kabinen hatten wir bereits in unserem Werk in Frank­furt abge­dichtet, “am Stück” trans­por­tiert und komplett vorge­fer­tigt auf den Rahmen aufge­setzt.

Die Förder­höhe der Anlage von 20 Metern bei nur zwei Halte­stellen brachte eine weitere Schwie­rig­keit mit sich: Für mögliche Stör­falle, bei denen der Aufzug zwischen den Halte­stellen stehen bleibt, ist zur Befreiung von Personen norma­ler­weise eine “Notüber­stiegstür” vorge­schrieben. Diese war aus ästhe­ti­schen Gründen aber nicht erwünscht und wäre in der Praxis wohl nur bedingt hilf­reich gewesen. Daher mussten wir mit dem Sach­ver­stän­digen des TÜV ein alter­na­tives Sicher­heits­kon­zept abstimmen.