Bereits 2003 hatte Weber in dem ausgedienten Leuchtturm Großer Vogelsand in der Deutschen Bucht ein kleines Hotel geplant und war vom Ausblick dort begeistert. Mit der sehr freien Lage auf der Baakenhöft-Spitze wählte der Unternehmer für das Lighthouse einen sehr exklusiven Standort.
Ein so ungewöhnliches Gebäude sollte auch mit einem außergewöhnlichen, frei fahrenden Aufzug ausgestattet werden, weshalb wir als spezialisierter Sonderanlagenhersteller zum Zuge kamen. Wirtschaftlich war der extravagante Auftrag schwer zu kalkulieren. Allerdings standen für Thoma auch nicht das Geschäft im Vordergrund, sondern die Chance, eine innovative, einzigartige Aufzugsanlage passend zum Gebäude zu planen und zu bauen.









Eine Anlage im Freien fahren zu lassen, ist technisch immer erheblich aufwändiger. Im Hamburger Hafen kommen jedoch Wind, Regen und salzhaltige Seeluft hinzu. Alle Bauteile sollten daher entweder feuerverzinkt oder aus Edelstahl V4A hergestellt werden, um sie vor der Korrosionsgefahr zu schützen. Wo dies möglich war, sollte zudem aus architektonischen Gründen, die Technik hinter großflächigen Verkleidungen verschwinden. Die Kabinen hatten wir bereits in unserem Werk in Frankfurt abgedichtet, “am Stück” transportiert und komplett vorgefertigt auf den Rahmen aufgesetzt.
Die Förderhöhe der Anlage von 20 Metern bei nur zwei Haltestellen brachte eine weitere Schwierigkeit mit sich: Für mögliche Störfalle, bei denen der Aufzug zwischen den Haltestellen stehen bleibt, ist zur Befreiung von Personen normalerweise eine “Notüberstiegstür” vorgeschrieben. Diese war aus ästhetischen Gründen aber nicht erwünscht und wäre in der Praxis wohl nur bedingt hilfreich gewesen. Daher mussten wir mit dem Sachverständigen des TÜV ein alternatives Sicherheitskonzept abstimmen.