Unsere Geschichte

Am 1. April 1967 gründet der gelernte Elek­triker und Aufzugs­mon­teur Alfred Thoma in Frank­furt am Main die Firma Thoma Aufzüge. In der Main­me­tro­pole hatte der bayri­sche Schwabe zuvor für einen Aufzug­her­steller aus seiner Heimat­stadt Augs­burg inner­halb weniger Jahre eine erfolg­reiche Nieder­las­sung aufge­baut. Doch nun will der leiden­schaft­liche Tech­niker und Tüftler seinen eigenen Weg gehen. Zunächst fokus­siert sich Thoma auf die Entwick­lung und Produk­tion von Aufzug­steue­rungen. Die Kompo­nenten sind so gut, das sie auch bei den großen Aufzugbau-Unter­nehmen gefragt sind. Gleich­zeitig schließt der Gründer einen Koope­ra­ti­ons­ver­trag mit einem süddeut­schen Aufzug­her­steller. Er vertreibt, montiert und wartet dessen Anlagen im Rhein-Main-Gebiet. Gesteuert werden diese aller­dings mit den elek­tro­ni­schen Bauteilen von Thoma. Sie zählen von Anfang an zu den wich­tigsten Kompo­nenten des Bran­chen-Neulings, weshalb das Unter­nehmen 1979 zwischen­zeit­lich in Elec­tronic Lift Thoma (ELT) umbe­nannt wird.

Mit Qualität und flexiblen Lösungen auf Erfolgskurs

Inner­halb von zehn Jahren wächst der spezia­li­sierte Klein­be­trieb zu einem Unter­nehmen heran, das sich mit Qualität, flexi­bler Ferti­gung und inno­va­tiven tech­ni­schen Lösungen gegen die „Großen“ der Branche behaupten kann. Aufgrund der guten Auftrags­lage entschließt sich Thoma dazu, das Grund­stück Schön­berger Weg 6 in Frank­furt zu kaufen und dort eine moderne Ferti­gungs­halle mit kleinem Büro­trakt zu bauen. 1980 ist der neue Standort bezugs­fertig. Die Kapa­zi­täten ermög­li­chen es jetzt, pro Jahr bis zu 100 Aufzugs­an­lagen zu bauen. Elec­tronic Lift Thoma ist nun ein mittel­stän­di­sches Unter­nehmen, das seine Markt­ni­sche als „Edel­schmiede“ hoch­wer­tiger und indi­vi­duell gestal­teter Aufzüge aus eigener Ferti­gung besetzt hat.

Sechs Aufzüge – eine Steuerung

Wegwei­send ist 1984 ein großer Auftrag des Baukon­zerns Hoch­tief für zwölf Aufzugs­an­lagen im soge­nannten Poseidon-Haus an der Frank­furter Messe. Eine beson­dere Heraus­for­de­rung: Sechs der Anlagen mit jeweils 19 Halte­stellen sollen über eine zentrale Grup­pen­steue­rung betrieben werden. Thoma ist der einzige Anbieter, der sich dies zutraut. Da es ein derar­tiges elek­tro­ni­sches Bauteil (eine Grup­pen­steue­rung für sechs Aufzugs­an­lagen) noch nicht auf dem Markt gibt, ist einmal mehr das tech­ni­sche Know-how des Firmen­grün­ders gefragt, der die benö­tigte Steue­rung kurzer­hand selbst entwi­ckelt und baut. Diese Steue­rung funk­tio­nierte ohne nennens­werte Probleme über 25 Jahre und wurde erst im Rahmen einer Revi­ta­li­sie­rung des gesamten Gebäudes durch eine Ziel­wahl­steue­rung ersetzt.
Ende der 80er Jahre zeichnet sich ein Gene­ra­ti­ons­wechsel ab: Nach einem Studium der Elek­tro­technik tritt 1987 Alfred Thomas ältester Sohn Bene­dikt in die Firma ein und über­nimmt die Leitung für den Bereich Service & Wartung. Seine beiden jüngeren Brüder folgen ihm: Jan Thoma beginnt seine Tätig­keiten 1988 in der Montage und erlernt alle Arbeiten an der Basis. Nikolai Thoma steigt zwei Jahre später auch in das Unter­nehmen ein und wird zunächst verant­wort­lich für den Bereich Elektro.

Thoma sorgt für innovative Impulse

Sukzes­sive gehen die Aufgaben vom Firmen­gründer auf die nächste Gene­ra­tion über: So über­nimmt Jan Thoma die Leitung der Bereiche Vertrieb, Ferti­gung und Montage und Nikolai Thoma wird zusätz­lich verant­wort­lich für Orga­ni­sa­tion und Finanzen.
Immer wieder sorgt Thoma Aufzüge für inno­va­tive Impulse im Aufzugbau und setzt tech­ni­sche Maßstäbe: 1989 entwi­ckelt das Unter­nehmen die ersten eigenen Mikro­pro­zes­sor­steue­rungen, die schon bald darauf einge­setzt werden. Sie lösen die bewährten Relais­steue­rungen ab und ermög­li­chen eine Viel­zahl neuer Steue­rungs­op­tionen. Anfang der 90er Jahre folgen die ersten Frequenz­re­ge­lungen. Auch die hierfür benö­tigten Kompo­nenten entwi­ckelt Thoma größ­ten­teils selbst, da die Produkte zu diesem Zeit­punkt noch nicht auf dem Markt erhält­lich sind.

Gleich­zeitig schreitet die Digi­ta­li­sie­rung voran: 1993 wird die Konstruk­ti­ons­ab­tei­lung im Unter­neh­mens­be­reich Planung komplett auf CAD umgestellt.

Aufzüge jenseits üblicher Standards

Das Unter­nehmen wächst weiter und festigt seinen Ruf als zuver­läs­siger und flexi­bler Hersteller hoch­wer­tiger und tech­nisch anspruchs­voller Anlagen. 1994 stellt Thoma den 1.000 Aufzug fertig. Um diese Entwick­lung voran­zu­treiben und den tech­ni­schen Vorsprung ausbauen, gründet Thoma eine eigene Moder­ni­sie­rungs­ab­tei­lung. 1996 wird das Betriebs­ge­lände im Frank­furter Stadt­teil Praun­heim noch einmal erwei­tert. Hier entstehen immer wieder Aufzugs­an­lagen, die das Gros der Hersteller nicht kosten­günstig anbieten kann: Für die Bundes­bank fertigt Thoma einen Unter­flur­aufzug mit 15 Tonnen Trag­kraft, einem Gesamt­ge­wicht von 56 Tonnen und entwi­ckelt hierfür ein eigenes Schie­nen­system. Ein Auto­aufzug, in dem das Auto während der Fahrt um 180° gedreht wird, ein maschi­nen­raum­loser Aufzug mit einer Trag­kraft von 1,6 Tonnen, Anlagen mit einer Fahr­ge­schwin­dig­keit von 3 Metern pro Sekunde – immer wieder lösen die Thoma-Entwickler heraus­for­dernde tech­ni­sche Aufgaben.

2002 scheidet der Firmen­gründer und Haupt­ge­sell­schafter Alfred Thoma aus der Unter­neh­mens­füh­rung aus und geht in seinen wohl­ver­dienten Ruhestand.

In der Wandel­halle Bad Wildungen über­gibt Thoma 2006 dem Staatsbad des Kurortes den ersten komplett runden Glas­aufzug mit selbst­tra­gendem Glas­schacht­ge­rüst.
Im selben Jahr entscheidet sich Bene­dikt Thoma, der älteste der drei Thoma-Brüder zu einem grund­le­genden Lebens­wandel. Er beendet seine Tätig­keiten in der Geschäfts­füh­rung, verlässt das Unter­nehmen und wandert nach Kanada aus.

Der Thoma Lifter – kompakte Lösung für private Wohnhäuser

2010 macht das Unter­nehmen mit dem Thoma Lifter auf sich aufmerksam, einem Platt­form­lift mit verglastem Alumi­nium-Schacht­ge­rüst für den Innen- und Außen­be­reich. Die kompakte Konstruk­tion lässt sich als Ganzes liefern und montieren und eignet sich vor allem dafür, private Wohn­häuser mit einem Lift auszustatten.

2012 wird Elec­tronic Lift Thoma wird wieder in die Tradi­ti­ons­marke Thoma Aufzüge umbe­nannt. Die Umbe­nen­nung verein­facht das Marke­ting (Fami­li­en­name und Produkt) und ermög­licht eine einheit­liche Bezeich­nung mit dem neuen Geschäfts­feld Thoma Lifter.

Die für Thoma schnellsten Anlagen wurden in 2013 reali­siert: eine Drei­er­gruppe mit Feuer­wehr­aufzug und Ziel­wahl­steue­rung und einer Fahr­ge­schwin­dig­keit von 4,0 m/s.

Erneut muss das Unter­nehmen die Kapa­zi­täten erwei­tern: Die Ferti­gung war zu klein geworden, der Maschi­nen­park veraltet und das Lager nicht mehr sinn­voll zu orga­ni­sieren. Nach dem Neu- und Umbau, der bereits 2012 begonnen hatte, stehen ab Mai 2014 rund 4500 Quadrat­meter für Ferti­gung, Lager und Büro zur Verfügung.

Components — Thoma-Qualität aus dem Online Shop

Die Anfragen nach Kompo­nenten und Ersatz­teilen häufen sich, weshalb sich Thoma für eine neue Orga­ni­sa­tion dieses Bereichs entscheidet. 2017 geht die neue Home­page Thoma Compon­ents online.

Leider läuft auch bei Thoma nicht immer alles rund:
Über Jahre kommt es immer wieder zu Unstim­mig­keiten zwischen den verblei­benden Gesell­schaf­tern Nikolai und Jan Thoma. Disku­tiert wird vor allem über deren persön­liche Zukunft sowie die Entwick­lung des Unter­neh­mens. Die lang­jäh­rigen Querelen enden damit, dass Nikolai Thoma Ende 2019 aus der Geschäfts­füh­rung sowie als Gesell­schafter ausscheidet. Jan Thoma führt von da an den gerad­li­nigen, auf hohe Qualität ausge­rich­teten Kurs des Firmen­grün­ders Alfred Thoma weiter. Damit ist der Bestand des Unter­neh­mens einschließ­lich der Arbeits­plätze gesichert.